Botanisch gehört Angelim vermelho (Dinizia excelsa) zu den Mimosaceae und ist damit verwandt mit Afzelia, Padouk, Robinie und anderen Leguminosen. Angelim vermelho ist im Amazonasbecken, Bolivien und in den Guayanas natürlich verbreitet, dort aber vergleichsweise selten.
Das Kernholz hat eine rotbraune, einheitliche Färbung. Die Poren sind fein bis mittelgrob und zerstreut angeordnet. Der Faserverlauf ist im wesentlichen gerade, kaum wechseldrehend und nicht verschlungen. Das Holz ist von einer homogenen, schlichten Struktur.
Die Dichte beträgt bei 12% Holzfeuchte ca. 1,05 t/m3, im frischen Zustand sind es 1,26 Tonnen pro m3. Angelim ist mäßig schwindend. Das tangentiale Schwindmaß (von frisch auf Holzfeuchte 12%) beträgt 8,2%, das radiale Maß 4,8%. Die Trocknung sollte langsam und schonend erfolgen, wenn Verwerfungen und Rißbildungen vermieden werden sollen. Dies gilt insbesondere bei starken Querschnitten. Das Holz ist extrem hart und biegesteif, jedoch mit allen Werkzeugen gut bearbeitbar. Vorbohren ist unbedingt erforderlich.
E-modul: 19.400 N/mm2. Angelim ist witterungsbeständig und in die Resistenzklasse 1 eingestuft, d.h. im Erdkontakt bis zu 25 Jahre haltbar.
Hinweis: Angelim entwickelt im frischen Zustand einen unangenehmen Geruch – der später im trocknen Zustand nachläßt.
Schweres Konstruktionsholz im Außenbereich, insb. Hafenbau
Ersetzt: Bongossi, Massarandouba
MIBAMA (2002): Madeiras Tropicais Brasileiras
ITTO (1990): Tropical Timber Atlas of Latin America
LINCOLN (1986): World Woods in Color
Hinweis: nach neuesten Erkenntnissen, jedoch unter Ausschluß jeglicher Haftung