Botanisch gehört Balsamo / Incienso (Myroxylon balsamum) zur Familie der Papilionaceae (Leguminosen). Die Art ist über weite Teile Mittel- und Südamerikas verbreitet und wird unter verschiedenen Namen gehandelt. Bekannte Namen sind Balsamo (ATIBT-Leitname), Incienso, Cabreuva vermelho (Brasilien), Quina-Quina (Argentinien). Die Baumart ist relativ gut verfügbar und wächst zu gut geformten Bäumen heran.
Kernholz zunächst gelblich braun bis rosarot, im Licht mahagonifarben kräftig rot nachdunkelnd. Poren fein und zerstreut, von Speicherzellen umschlossen, auch in Reihen entlang der Zuwachszonen angeordnet. Zuwachszonen mitunter farblich abgegrenzt, in Radialschnitten dezente Streifen bildend. Oft verschlungener Faserverlauf, dekorativ.
Die Dichte beträgt bei u=12% 0,92 t/m³. Das Schwindmaß vom frischen Zustand auf 12% Restfeuchte wird mit 6,2% tangential und 3,8% radial angegeben. Die Trocknung muß der Dichte des Holzes angepasst werden und hat entsprechend langsam zu erfolgen. Balsamo wird eine gute Formbeständigkeit bescheinigt. Das Holz läßt sich nur mit erhöhtem Kraftaufwand bearbeiten, HM-bestückte Werkzeuge werden empfohlen. Gehobelte Flächen sind von auffälliger Härte und Dichte. Es lassen sich ansprechende Oberflächen erzeugen. Die Brinellhärte beträgt ca. 43.
Der E-Modul liegt bei 16.900 N/mm2, Biegefestigkeit bei 170 N/mm2. Balsamo / Incienso ist witterungsfest, wird aber im Außenbereich wegen seines hohen Preises selten eingesetzt. Bei der Bearbeitung stark aromatisch, daher der Name (Incienso = Incent Wood), Duft verfliegt mit der Zeit im eingebauten Zustand.
Ausstattungsholz im Innen- und Außenbau, Parkett, Treppen
Afzelia-Doussié, Jatobá, etc.
ATIBT: Atlas de Maderas de América Latina
GOTTWALD (1970) Holzbestimmung der wichtigsten Handelshölzer
Centre Technique des Forets Tropicales, Nogent-sur-Marne, 1982
Hinweis: nach neuesten Erkenntnissen, jedoch unter Ausschluß jeglicher Haftung