Botanisch gehört Cuchi (Astronium urundeuva) zu den Anacardiaceen, einer eher seltenen Familie des tropischen Waldes. Cuchi ist besonders im Trockenwald der Chiquitania-Region Boliviens vor. Cuchi ist offenbar identisch mit URUNDAY oder URUNDEL, obwohl dieser Name in Brasilien auch für die Arten A. balansae und A. concinnum benutzt wird (Quelle: ITTO).
Das Kernholz hat eine rote Grundfärbung mit gelegentlich auftretenden weinroten Streifen. Frisch geschnittenes Holz ist zunächst rosarot und dunkelt unter Sonneneinwirkung rasch in einen tiefroten Grundton nach. Die Poren sind klein und zerstreut angeordnet. Die Poren enthalten dunkle Inhaltstoffe, die allerdings aufgrund der Porengröße kaum sichtbar sind. Der Faserverlauf ist oft unregelmäßig. Das Holz ist insgesamt schlicht.
Von links nach rechts:
Chechen, Cuchi frisch, Cuchi gereift, im Vergleich Satiné
Dichte bei 12% Holzfeuchte beträgt ganze 1,22 t/m3. Damit ist Cuchi eins der dichtesten Hölzer seines Verbreitungsgebietes. Das Volumenschwindmaß liegt bei 12,5%, die tangentiale Schwindung wird mit 7,5% angegeben, die radiale Schwindung mit 3,7%. Cuchi ist nur mäßig schwindend, allerdings schwer zu trocknen. Bretter von mehr als 26mm Stärke neigen während der Trocknung zur Rißbildung. Die Trocknung ist entsprechend behutsam vorzunehmen. Das Holz ist extrem hart, jedoch mit allen Werkzeugen gut bearbeitbar. Vorbohren unbedingt erforderlich. Der E-Modul wird mit 15.200 N/mm2 angegeben, die max. Biegespannung mit 136 N/mm2. Cuchi ist witterungsbeständig und ist im Erdkontakt bis zu 25 Jahre haltbar.
Schweres Konstruktionsholz im Garten- und Landschaftsbau, Schwellen, Drechslerholz; Spezialholz, überall dort, wo hohe Härte gefordert ist.
Afzelia, Bongossi, Cumaru, etc.
Quellen: |
GOTTWALD (1970) Holzbestimmung der wichtigsten Handelshölzer ITTO (1990): Tropical Timber Atlas of Latin America Centro Amazónico de Desarrollo Forestal, 2001: Holzart: Cuchi |