Botanisch gehört Cumarú (Dipteryx odorata) zu den Fabaceen, einer Unterfamilie der Leguminosen. Cumarú ist eine im Amazonas verbreitete und von Brasilien nach Peru und Bolivien hinein reichende Baumart. In Bolivien führt Cumarú den Namen Almendrillo. Die Art ist vergleichsweise gut vertreten in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet.
Das Kernholz hat eine gelb- bis rehbraune oder eine rotbraune Grundfarbe. Es besteht eiin vergleichsweise großes Farbspiel zwischen hellen und dunklen Farbtönen. Die Poren sind mittelgroß und zerstreut angeordnet. Sie enthalten gelegentlich helle Inhaltstoffe, die allerdings kaum in Erscheinung treten. Der Faserverlauf ist oft verschlungen und ausgeprägt wechseldrehend. Insgesamt schlichtes Holz.
Dichte bei u=12% Holzfeuchte liegt bei 0,96 t/m3. Das tangentiale Schwindmaß wird mit 8,2 % angegeben, das radiale Schwindmaß mit 5,5%. Die Trocknung muß schonend erfolgen, wenn Verwerfungen und Oberflächenrisse vermieden werden sollen. Das Holz ist extrem hart; trotzdem mit allen Werkzeugen gut bearbeitbar. Vorbohren ist unbedingt erforderlich. Der E-Modul wird mit 18.300 N/mm2 angegeben, die Biegesteifigkeit mit 176 N/mm2. Cumaru ist witterungsbeständig und in Resistenzklasse 1 eingestuft, d.h. im Erdkontakt bis zu 25 Jahre haltbar. Über Auswaschung von Inhaltsstoffen ist nichts bekannt.
Es kommen rote und hellbraune Sortierungen in den Handel, die aus optischen Gründen möglichst zu trennen sind.
Konstruktionsholz im Garten- und Landschaftsbau, Parkett & Dielen, Bankauflagen Außenbereich
Teak, Ipé, Iroko/Kambala, etc.
Referenzen: |
Terrasse, Privathaus Bad Soden Terrassendeck, Privathaus Bad Vilbel Bootsstege im Westhafen Frankfurt Bootssteg auf der Landesgartenschau 2010 Terrasse mit Bänken, Wissenberg Terrasse in Bad Homburg |
Quellen: |
ATIBT (1990): Atlas de Maderas de América Latina IIBAMA (2002): Madeiras Tropicais Brasileiras Centro Amazonico de Desarrollo Forestal (2001): Holzart: Almendrillo |
Holzart: Cumaru
Anlässlich der hessischen Landesgartenschau 2010 in Bad Nauheim hatte sich der Bauherr für das dauerhafte und formbeständige Hartholz Cumaru entschieden. Das Holz wurde Anfang 2009 importiert, nach Trocknung in unserer Region gehobelt und anschließend Zug um Zug verbaut. Insgesamt wurden errichtet: Bootssteg von 80 m2 und Sonnendeck von 1100 m2. Fertigstellung: Frühjahr 2010. Sämtliche verbauten Hölzer tragen das FSC-Gütesiegel (FSC-pure).
Gründungspfähle
Unterkonstruktion Angelim Vermelho & Machiche
Verlegemuster
Rammschutz
Bootssteg fast fertig
Bootssteg Detail
Gesamtansicht des Bootssteges