Botanisch gehört die Olive (Olea europea) zur Familie der Ölgewächse (Oleaceae) und ist hauptsächlich im mediterranen Raum, in Italien, Griechenland, Spanien und Teilen Nordafrikas verbreitet. Olivenbäume gehören zu den ältesten Bäumen der Welt. Sie erreichen ein Alter von über 2.000 Jahren. Das Holz stammt von landwirtschaftlich nicht mehr produktiven Ölbaumkulturen.
Kernholz rosa bis rosabraun, vom hellen Splint deutlich unterschieden. Leicht gefladert und gestreift, dunkle Zuwachszonen sind häufig. Poren fein, zerstreut und zahlreich. Gefäße verthyllt, Markstrahlen unauffällig. Insgesamt dekoratives Edelholz.
Das spezifische Gewicht wird bei einer Holzfeuchte von u=12% mit 0,67 t/m3 angegeben. Mäßig schwindend, das tangentiale Schwindmaß beträgt 6,2%, das radiale 4,8%. Die Trocknung muß langsam erfolgen, soll Zellkollaps und Rißbildung vermieden werden. Brettstärken von mehr als 35mm werden praktisch nicht getrocknet. Insgesamt mit allen Werkzeugen gut zu bearbeiten. Gut zu verleimen, zu beizen und zu lackieren. Es lassen sich ansprechende Oberflächen erzeugen. Die Brinellhärte liegt bei 35, der E-Modul bei 10.500 … 13.300 N/mm2. Holz ist nur mäßig witterungsfest (Klasse 3).
Möbel, Innenausbau, Parkett, Furniere, Drechsler- und Schnitzereiartikel.
Kirschbaum, gedämpfte Buche, Birnbaum
Referenzen: |
Stabparkett, Privathaus, Bad Soden Massivparkett, Focus Redaktionsbüro Frankfurt |
Quellen: |
GOTTWALD (1970) Holzbestimmung der wichtigsten Handelshölzer WAGENFÜHR (1996) Holzatlas NIEMZ/WAGENFÜHR/KUCERA (1998): Ausgewählte Holzarten Chiles (HZBL 37/98) |