Die Hainbuche (Carpinus betulus) ist vergesellschaftet in Wäldern der gemäßigten Breiten mit der Buche, Eiche und Ahorn. Sie wird seit Jahrhunderten kultiviert, in der Vergangenheit oft im sogenannten Niederwald, wo sie immer wieder geschlagen wurden und von sich aus erneut ‘auf dem Stock’ neu austreibt. Inzwischen sind auch Hainbuchen in respektables Starkholz herangewachsen und stehen den Verarbeitern in stärkeren Durchmessern zur Verfügung.
Splint- und Kernholz farblich nicht unterschieden; Holz von grau-weißer bis gelblichweißer Farbe. Feinporig, mit schlichter Textur. Fasern verschlungen, etwa vergleichbar tropischer Hölzer. Schlicht.
Dichte bei u=12% beträgt 0,77 (0.54-0.86)t/m³ – in Abhängigkeit vom Wuchsort. Das Schwindmaß vom frischen Zustand auf u=12% wird mit 7,7% tangential und 4,6% radial angegeben. Stärker schwindend mit nur ausreichendem Stehvermögen. Trotz der Härte mit allen Werkzeugen sauber zu bearbeiten, gut zu profilieren und zu drechseln. Gleichmäßig glatte Oberflächen ergebend, gut zu polieren und zu beizen.
Die Brinellhärte wird mit 32 angegeben, der E-Modul mit ca. 15.500 N/mm2.Hainbuche ist natürlicherseits nicht witterungsfest.
Stiele für Schlagwerkzeuge, Hobelsohlen, Biertische, Hackklötze für Metzgereien, Parkett & Dielen, Langbogen / Sportbogen, etc.
Quellen: |
GOTTWALD 1970: Holzbestimmung der wichtigsten Handelshölzer ARGE Holz 1998: Einheimische Nutzhölzer und ihre Verwendung |