Namen und Verbreitung: Die Linde, botanisch Tilia platyphylla, also die großblättrige Linde im Gegensatz zu T. cordata, der kleinblättrigen Linde, gehört zur Familie der Lindengewächse. Sie ist natürlich verbreitet von Osteuropa bis nach Frankreich, Schweiz und in das nördliche Italien. Der Baum bildet in Osteuropa mitunter Reinbestände, ist aber ansonsten eher eingesprengt in Laubmischwälder; häufig als Alleebaum und in Parks und Gärten gepflanzt. In den USA und Kanada gibt es ebenfalls zahlreiche Lindenarten.
Holzbild: Das Kernholz weiß-, gelblich, mit rosa rötlichen Streifen, zuweilen auch gefleckt.
Struktur: schlicht, leicht gefladert, Markstrahlen klein und stockwerkartig aufgebaut. Homogen, schlicht, wenig dekorativ.
Eigenschaften: Das spez. Gewicht wird bei einer Holzfeuchte von 12% mit 0,49 t/m3 angegeben. Die Quell- und Schwindwerte werden mit radial 5,9% und 9,6% tangential angegeben. Die Trocknung sollte vorsichtig erfolgen, da ansonsten die Gefahr der Rissbildung besteht. Gut in allen Richtungen bearbeitbar, insbesondere gut zum Drechseln und Schnitzen. Es werden glatte Flächen erzeugt. Geringe Biegesteifigkeit, mittlere Härte, nicht dauerhaft.
Verwendung: Spezialholz für Bildhauereien, Spielwaren, Leisten, mitunter auch als Tonholz,
Quellen: |
Merkblattreihe Informationsdienst Holz GOTTWALD (1970) Holzbestimmung der wichtigsten Handelshölzer WAGENFÜHR (1996) Holzatlas |