Botanisch gehört Ipé (Tabebuia ipe sowie T. serratifolia) als auch Tajibo (Tabebuia impetiginosa) zu den Bignoniaceae. Natürliches Verbreitungsgebiet von Ipé ist der immergrüne und halbimmergrüne Regenwald. Tajibo ist eher anzutreffen in den wechselgrünen Regenwäldern des Mato Grosso und in weiten Teilen Boliviens. Ipé kommt dagegen aus Brasilien. Eine Unterscheidung im Handel findet oft nicht statt, da sich die Hölzer in ihrem Gebrauchswert praktisch nicht unterscheiden.
Im frischen Zustand ist Ipé braun bis rotbraun, Tajibo eher braun bis gelbgrün, später braun-oliv nachdunkelnd, vereinzelt auch dunkel gestreift bzw. schwarz-olive. Die Struktur der Hölzer ist homogen und dicht. Die Poren sind fein und zerstreut angeordnet. Häufig ausgeprägter Wechseldrehwuchs. Ausgesuchte Stämme können auch einen geraden gleichmäßigen Wuchs aufweisen. Ipé und Tajibo sind eher schlicht aber von natürlichem Glanz. Insgesamt dekorativ bis sehr dekorativ.
Die Dichte beider Hölzer bei Holzfeuchte von 12% schwankt zwischen 0.96..1.02 t/m3. Die Quell- und Schwindmaße betragen tangential 6,5% und radial 5,2%. Das Holz hat trotz seiner hohen Dichte ein geringes Schwindmaß. Tajibo-Ipé ist ohne nennenswerte Probleme zu trocknen; gleichwohl muß die Trocknung langsam erfolgen. Die Härte ist entsprechend der Dichte recht hoch und wird mit 42 N/mm2 Brinell quer zur Faser angegeben. Der E-Modul liegt bei 18.200 N/mm2, kann aber auch vereinzelt darüber liegen. Tajibo und Ipé zählen zu den härtesten Hölzern Südamerikas und werden überall dort eingesetzt, wo hochwertige Lösungen gefragt sind.
Tajibo-Ipé wird als witterungsfest eingestuft (Dauerhaftigkeitsklasse1), jedoch nicht als Teredo-resistent, d.h. es ist nicht geeignet für den Einsatz im Kontakt mit Meer-, Salz- und Brackwasser.
Parkett & Dielen, Garten- und Landschaftsbau der gehobenen Klasse, Parkbänke, Spezialanwendungen wie Langbogen / Sportbogen & Streichbogenbau (Pao d’Arco).
Teak, Iroko, etc.
Referenzen: |
Tanzfläche, Club Med Euböa, Griechenland (2009) Südliche Havelbrücke in Berlin-Spandau (1999) Sony-Center am Potsdamer Platz, BerlinPrivathaus Hofheim am Taunus Erweiterungsbau des Schiller Nationalmuseums (Marbach am Neckar) Bauvorhaben SchöneckPrivathaus in Bad Vilbel Privatsammlung-Galerie, Berlin Terrasse Privathaus Bad HomburgTraders Lounge, Frankfurt am Main Terrasse in Großkrotzenburg Parkett, Flughafen FRA Terminal 1 |
Quellen: |
IBAMA (2002) Madeiras Tropicais Brasileiras ATIBT (1990): Atlas de Maderas Tropicales de América Latina BOLFOR (1998): Timber Sheets of Prominent Bolivian Timber Species |
Referenzen:
Herstellung und Montage der Tanzfläche (64 m2) durch ESPEN, Holzart: Tajibo-Ipé.
rechts oben Ipé Tanzfläche, links Terassendeck.
Tanzfläche umrahmt von Bangkirai Terrassendeck, getrennt mit V2A-Profilen.
Ipé Tanzfläche versiegelt
mit wasserdichtem Spezialmittel.
Ipé Tanzfläche um Pinie (Herbst).
Terrassendeck mit Pool.
Architekt: Walter Nöbel, Berlin (1953-2012)
durch ESPEN: Herstellung und Montage der Handläufe Holzart: Tajibo (aus Bolivien) Format: 165 * 115 mm
Gesamtansicht der Havelbrücke
im wesentlichen aus Stahlbeton
Brückenpfeiler
Bild1: Handlauf Nordseite (nach 13 Jahren), Bild2: Handlauf Südseite (nach 13 Jahren)
Bild1: Algen- und Moosbildung (1999 – 2012), Bild2: nach Süden gewandte Seite ist frei von Moos (1999 – 2012)
Gesamtansicht
Terrassendecks in Tajibo (=Ipé), FSC, 30x120mm
Entwurf: Murphy & Jahn, Chicago
Holzart: Tajibo-Ipé, Oberfläche glatt & geölt; zum Bodenbelag wurden geliefert: Sockel und Pflanzwannen im selben Holz.
Holzart: Ipé (Tajibo)
Bauteile: Fensterelemente, Parkett, Wandverkleidungen, Möbel
Architekt: David Chipperfield, Berlin
http://www.architekten24.de/projekt/literaturmuseum-der-moderne-marbach/uebersicht/4263/index.html
Stand 01.08.05: Beginn des Ausbaus