Botanisch gehört die Olive (Olea europea) zur Familie der Ölgewächse (Oleaceae) und ist hauptsächlich im mediterranen Raum, in Italien, Griechenland, Spanien und Teilen Nordafrikas verbreitet. Olivenbäume gehören zu den ältesten Bäumen der Welt. Sie erreichen ein Alter von über 2.000 Jahren. Das Holz stammt von landwirtschaftlich nicht mehr produktiven Ölbaumkulturen.
Kernholz gelb-grau bis lachsfarben, Splint auffallend hell. Kernholz durchzogen mit dunklen olivbraunen Streifen. Poren fein und zerstreut, in radialen Gruppen angeordnet, mit dem bloßen Auge kaum wahrnehmbar. Markstrahlen besonders klein. Faserverlauf meist unregelmäßig. Sehr dekorativ.
Dichte bei u=12% beträgt 0,85 (0,80…1,00) t/m3. Das Schwindmaß vom saftfrischen Zustand auf u=12% wird mit 7,8% tangential und 3,8% radial angegeben. Die Trocknung muß langsam erfolgen, da eine ausgeprägte Rißneigung besteht. Olive läßt sich gut mit allen Werkzeugen bearbeiten. Gehobelte und gedrechselte Flächen sind von auffallender Härte. Die Brinellhärte von Olive wird mit 45…52 angegeben.
Olive ist bedingt dauerhaft, wird jedoch nicht in der direkten Bewitterung eingesetzt.
Hochwertiges Drechslerholz, geeignet für Schreibgeräte und Blasinstrumente. Parkett nur bei geringen Abmessungen lieferbar. Wegen der begrenzten Verfügbarkeit eingeschränkte Anwendungen.
Quellen: |
GOTTWALD 1970: Holzbestimmung der wichtigsten Handelshölzer |
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