Von der ca. 100 Arten umfassenden Gattung der Kiefern ist die “Seekiefer”, französisch “Pin de Landes” der Schwergewichtler, zumindest in Europa. Der Baum (Pinus maritima) ist in der Region um Bordeaux, also in der Region der “Landes” beheimatet und wird dort intensiv angebaut. Weitere schwere Kiefernarten finden sich im wesentlichen und südlichen Teil der USA und sowie in Mittelamerika.
Splint- und Kernholz deutlich in Farbe und Härte abgesetzt; Splint gelblich weiß, Kernholz frisch rötlichgelb bis kräftig rotbraun, unter Lichteinfluß zu einem geleichmäßigen rotbraunen Alterston nachdunkelnd. Markante gestreifte bzw. gefladerte Zeichnung. Nicht selten Harzgallen, deutlich größere Äste als bei mitteleuropäischer oder gar nordischer Kiefer. Holz angenehm nach Terpen riechend. Dekorativ.
Dichte bei u=12% beträgt ca. 0.50 t/m³. Das Schwindmaß vom frischen Zustand auf u=12% wird mit 6,7% tangential und 3,7% radial angegeben. Mäßig schwindend und nach Trocknung von gutem Stehvermögen. Leicht und sauber zu bearbeiten, gleichmäßig glatte Oberflächen ergebend, Polieren und Beizen können durch hohen Harzgehalt gestört werden.
Die Brinellhärte wird mit 26 angegeben, der E-Modul mit ca. 11.900 N/mm2. Im Verhältnis zum Gewicht günstige Festigkeits- und Elastizitätseigenschaften. Kiefer-Splintholz ist natürlicherseits nicht witterungsfest und neigt sehr rasch zum Verblauen (!), das Kernholz in Dauerhaftigkeitsklasse 3 eingestuft.
Konstruktionsholz, Treppen, Möbelholz, Dielen, Verpackungsmittel, Sperrholz.
GOTTWALD 1970: Holzbestimmung der wichtigsten Handelshölzer
CTFT (1986): Fiches Techniques sur des Resineux Francais
Hinweis: nach neuesten Erkenntnissen, jedoch unter Ausschluß jeglicher Haftung