Unter dem Namen “Ulme” und “Rüster” werden Hölzer derselben Arten bezeichnet, nämlich der europäischen Ulme. Man findet diese inzwischen nur noch vereinzelt in mitteleuropäischen Wäldern. Es handelt sich hier um die Feldulme (Ulmus carpinifolia) oder um die Bergulme (Ulmus glabra). Beide Baumarten sind durch das holländische Ulmensterben massiv unter Druck gekommen und gelangen deswegen kaum noch in den Handel.
Splint- und Kernholz farblich deutlich unterschieden; Kernholz ist abhängig vom Alter und Standort facettenreich von hellbraun über rotbraun bis schokoladenbraun, im Licht nachdunkelnd. Grobporig, mit markanter Zeichnung, holzartenspezifische Wuchsanomalien sind häufig, dekorativ.
Dichte bei u=12% beträgt ca. 0,68 (0.48-0.86)t/m³ – in Abhängigkeit vom Wuchsort. Das Schwindmaß vom frischen Zustand auf u=12% wird mit 7,4% tangential und 4,1% radial angegeben. Mäßig schwindend mit gutem Stehvermögen. Mit geschärften Werkzeugen allgemein gut zu bearbeiten, gedämpft gut zu biegen, gut zu profilieren und zu drechseln. Gleichmäßig glatte Oberflächen ergebend, gut zu polieren.
Die Brinellhärte wird mit 30 angegeben, der E-Modul mit ca. 14.000 N/mm2.
Klassisches Ausstattungsholz, Möbel, Parkett, Drechslerholz, Spielwaren, Geräte und Werkzeugstiele.
Referenzen: |
Streitwagen Pantherquadriga |
Quellen: |
GOTTWALD 1970: Holzbestimmung der wichtigsten Handelshölzer ARGE Holz 1998: Einheimische Nutzhölzer und ihre Verwendung |