Namen und Verbreitung: Die Japanische Sicheltanne, botanisch Cryptomeria japonica, gehört zur Familie der Eibengewächse (Taxodiaceae) und ist natürlich verbreitet in Japan, besonders auf Hondo. Handelsnamen sind Sugi (Japan), Liu-San (China) und Japanese Cedar. Sugi ist der Nationalbaum Japans. Der Baum wird im großen Stil in Japan und vereinzelt in Europa kultiviert. In Japan hat Sugi eine große wirtschaftliche Bedeutung. Stämme erreichen 70m Oberhöhe, sind bis zu 30m astrein bei max. Durchmesser von 2 Metern. Größter Baum Ostasiens, zylindrisch und gut geformt.
Holzbild: Kernholz rotbraun, Splint gelblich weiß. Spätholz dunkel und scharf abgegrenzt zum neuen Jahrring. Harzkanäle fehlen, feine und zahlreiche Markstrahlen, die einem Riftschnitt einen ansprechenden Glanz verleihen. Holz ist geradefasrig und homogen in der Struktur. Schlicht bis dekorativ.
Eigenschaften: Das spezifische Gewicht bei einer Holzfeuchte von 12% wird mit 0,34 t/cbm angegeben (im Vergleich Eibe: 0,59 t/m³, Thuja: 0,34 t/m³, Sequoia: 0,37 t/m³). Die Quell- und Schwindwerte werden mit radial 3,9% und 4,8% tangential angegeben. Die Trocknung ist unproblematisch. Gut in allen Richtungen bearbeitbar, insbesondere gut zum Drechseln. Es werden glatte und glänzende Flächen erzeugt. Moderate Biegesteifigkeit, mittlere Härte, gute natürliche Dauerhaftigkeit, aromatisch.
Verwendung: beliebtes Bauholz in Japan, wegen seiner natürlichen Dauerhaftigkeit geschätzt, darüber hinaus Spezialholz für Bildhauereien, Möbelbau, Tonholz, Extraktholz (ätherische Öle), Besondere Anwendung: Shou Sugi Ban = weitere Erhöhung der Dauerhaftigkeit insb. des Splintholzes durch Beflammung/Erhitzung, gewünschter Effekt: schwarz-silbrige Patina
Quellen: |
GOTTWALD (1970) Holzbestimmung der wichtigsten Handelshölzer WAGENFÜHR (1996) Holzatlas |